22.11.2019 / Frauen-Bundesliga

Remis nach Leistungssteigerung

Der 1. FFC Frankfurt verpasst im Ligaspiel gegen die TSG 1899 Hoffenheim zu Hause den Sieg.

Nach dem enttäuschenden Achtelfinal-Aus im DFB-Pokal gegen Bayer 04 Leverkusen stand für den 1. FFC Frankfurt am zehnten Spieltag der Saison 2019/20 in der Frauen-Bundesliga gleich das nächste Heimspiel auf dem Programm - und die Mannschaft von Cheftrainer Niko Arnautis zeigte die erwartete Reaktion. Im Flutlichtspiel gegen die TSG 1899 Hoffenheim trennten sich die Frankfurterinnen nach gutem Spiel 2:2 (0:0).

Um Wiedergutmachung bemüht

Frankfurt begann mutig und zeigte von Beginn an ein anderes Gesicht als beim schwachen Auftritt im Pokalwettbewerb. Die Gastgeberinnen setzten in der ersten Viertelstunde einige Akzente nach vorne, einen ersten Schussversuch gab Letícia Santos ab (11.). Kamen die Hoffenheimerinnen in die gefährliche FFC-Zone, klärten die FFC-Spielerinnen souverän im Verbund. Den ersten Torschuss der TSG gab Kapitänin Leonie Pankratz per Freistoß ab (22.) - direkt in die Arme von FFC-Torhüterin Bryane Heaberlin. Die Zuschauer im Stadion sahen ein gutes Bundesligaspiel, allerdings ohne die großen Torraumszenen. Von den Spielanteilen her wäre eine hessische Pausenführung durchaus verdient gewesen.

Die erste Torchance im zweiten Durchgang hatte Frankfurt: Santos kam über die rechte Seite, ihre Flanke fand Sandrine Mauron, die den Ball per Seitfallzieher knapp neben das TSG-Gehäuse setzte (48.). Danach wurde Hoffenheim stärker - Anne Fühner kam nach einem abgeprallten Ball von der Strafraumgrenze zum Abschluss, doch Heaberlin war zur Stelle (52.). Nur eine Minute später brachte Laura Feiersinger die Gastgeber in Führung, die Österreicherin traf sehenswert per Fallrückzieher (53.). Defensiv mussten die Frankfurterinnen allerdings aufpassen, eine per Kopf verlängerte Hereingabe musste Heaberlin in der 57. Minute entschärfen.

Bissig und bissig in den Zweikämpfen, präsent auf dem ganzen Platz und offensiv zumindest bis zum Sechzehner der TSG kreativ - der FFC kaufte den Gästen den Schneid ab. In der 68. Minute erhöhte der FFC auf 2:0: Nach einer Ecke eroberte Frankfurt den zweiten Ball, Santos hob ihn gefühlvoll hinter die TSG-Abwehr auf Sandrine Mauron, die freistehend ins linke obere Eck traf. Für die Schweizer Mittelfeldspielerin war es der erste Treffer in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga. 

Frankfurt verspielt Führung

Trotz der verdienten Führung gelang der TSG kurz darauf der Ausgleich durch Luana Bühler, die einen Freistoß ins FFC-Tor verlängerte (72.). Fünf Minuten später klingelte es erneut im Kasten, als TSG-Spielerin Leonie Pankratz den Ball per Flugkopfball im FFC-Tor unterbrachte (77.). Für die Zuschauer wurde die Partie nun spannender - beide Teams wollten das 2:2-Unentschieden mit einem weiteren Angriff in Richtung Sieg drehen. Heaberlin parierte mehrfach gut und souverän, die FFC-Angriffe auf der Gegenseite fanden zu selten eine Abnehmerin. Mit dem 2:2 war der FFC neben Spitzenreiter VfL Wolfsburg die zweite Mannschaft, die den Hoffenheimerinnen etwas Zählbares abtrotzen konnte. Der FFC rückte damit in der Tabelle vorerst um einen Platz vor und belegt nun mit 17 Punkten Rang vier. 

Nach drei Heimspielen in Folge in Liga und Pokal reist der deutsche Rekordmeister am kommenden Sonntag in der Liga zum SC Freiburg. Anpfiff der Partie ist um 14.00 Uhr.

Wir waren im ersten Abschnitt sehr dominierend, waren aggressiv gegen Ball. Was wir uns vorgenommen haben, hat die Mannschaft gut umgesetzt, aber der letzte Ball hat gefehlt. In der zweiten Halbzeit war die TSG besser, macht das 1:2. Es ist ein gerechtes Unentschieden.

Niko Arnautis

So spielte der FFC

Heaberlin – Hechler, Kleinherne, Störzel, Santos – Pawollek, Mauron – Aschauer, Feiersinger (90.+1 Weilharter), Dunst (81. Nüsken) – Reuteler (71. Freigang)

So spielte Hoffenheim

Leitzig – Pankratz, Specht, Bühler (86. Hagel), Linder (72. Beuschlein) – Hartig (88. Naschenweng), Harsch, Fühner – Rall, Billa, Lattwein

Tore

1:0 Feiersinger (53.), 2:0 Mauron (68.), 2:1 Bühler (72.), 2:2 Pankratz (77.)

Schiedsrichterin

Franziska Wildfeuer (Lübeck)

Zuschauer

910

Gelbe Karten

Mauron / Linder, Beuschlein, Fühner