Torfestival gegen den Absteiger

Am 20. Spieltag der Allianz Frauen-Bundesliga reiste der 1. FFC Frankfurt zum bereits feststehenden Absteiger Borussia Mönchengladbach, den die Frankfurterinnen im Grenzlandstadion klar mit 9:0 (4:0) besiegten.

Der klare Favorit aus Frankfurt demonstrierte von Beginn an seine spielerische Überlegenheit, ein Torabschluss von Verena Aschauer in der 6. Minute war das erste Offensivzeichen. Kurz darauf erzielte der FFC die verdiente Führung. Einen abgeblockten Ball erwischte Jackie Groenen perfekt aus der zweiten Reihe und verwertete unaufgeregt zur frühen Führung (7.). Der Tabellenletzte vom Niederrhein tat sich schwer, Angriffe zu kreieren und die Frankfurterinnen unter Druck zu setzen.

Schlag auf Schlag

Es deutete sich bereits früh ein Torfestival an: Laura Feiersinger erhöhte auf 2:0 (12.), nachdem sie die Kugel mit Wucht in die Gladbacher Maschen versenkte. Eine flache Hereingabe von der rechten Seite wusste Shekiera Martinez locker zu verwerten (18.), ihr erster von drei Treffern an diesem Tag. Die Gastgeber näherten sich selbst nach Standardsituationen nur harmlos dem FFC-Tor (21.), nach 31 Minuten erhöhte Martinez auf 4:0. Die größte ungenutzte Torchance hatte Feiersinger fünf Minuten vor der Pause, als Martinez sich nach grobem Abspielfehler einer Borussin den Ball erlief und freistehend den Ball zu lang zur österreichischen Teamkollegin passte.

Gladbach hatte sich nach der Pause etwas vorgenommen: Nach einem Eckball stieg Valentina Oppedisano am höchsten, ihr Kopfball knallte an die Latte (49.). Doch die Frankfurterinnen waren nun gewarnt und erhöhten sofort wieder das Tempo. Reuteler wurde durch einen Fehlpass freistehend vom Gegner angespielt und legte die Kugel quer, sodass Sturmpartnerin Martinez ihren dritten Treffer markieren konnte (57.). Reuteler war bisher durch Torvorlagen aufgefallen, doch nach 61 Minuten sollte auch sie zu ihrem Tor kommen. Nach erneutem Abwehrfehler der Borussia schob die FFC-Offensivkraft den Ball über die Linie. Auf der Gegenseite vergab Anne Cathrine Kufner die größte Chance für den Gastgeber: Im Eins-gegen-Eins schob sie den Ball neben das FFC-Tor, statt den Ehrentreffer zu erzielen (74.).

Höchster Saisonsieg in der Frauen-Bundesliga

Die 170 Fans sahen auf der Gegenseite, wie der FFC-Torreigen noch weiterging: Reutelers Kopfball wurde nach einer FFC-Ecke unhaltbar von einer Gladbacherin ins eigene Tor abgefälscht (67.). Der anschließende Leerlauf war nur von kurzer Dauer, denn Laura Feiersinger traf in der 80. Minute nach Zuspiel von Freigang zum Hinspiel-Ergebnis: 8:0. Reuteler machte mit einem perfekten Direkt-Heber, der im Kasten landete, das 9:0 perfekt (87.). Unermüdlich liefert der FFC nach vorne und hätte die Anzahl an Toren durchaus zweistellig gestalten können, doch es blieb bei neun Treffern.

Am kommenden Sonntag, dem 5. Mai, steht das letzte Saison-Heimspiel an: Mit Bayer 04 Leverkusen erwartet den FFC der nächste Aufsteiger und Abstiegskandidat. Anstoß ist im Stadion am Brentanobad um 14.00 Uhr.

Niko Arnautis: „Wir wollten in dem Spiel unsere maximale Leistung abrufen und haben das von der ersten Minute an umgesetzt, waren aggressiv gegen den Ball, haben viel Druck ausgeübt und das frühe Tor erzielt. Danach war es einfacher – die neun Tore waren am Ende auch von der Anzahl her verdient, von der Art und Weise, dem couragierten Auftritt, was nicht selbstverständlich ist. Wir haben – trotz einiger Kontersituationen von Gladbach – gezeigt, was wir spielen können. Ich bin, auch wenn natürlich in einigen Situationen trotzdem noch Luft nach oben ist, sehr zufrieden!“