Am Ostersamstagmittag empfing der FFC bei schönsten Frühlingssonnenschein den SC Freiburg, der als Tabellennachbar anreiste. Am Ende sahen die 1.150 Zuschauer am 19. Spieltag der Allianz Frauen-Bundesliga ein 0:0-Remis im heimischen Stadion am Brentanobad.
FFC-Kapitänin Marith Prießen absolvierte ihre 200. Partie in der höchsten deutschen Spielklasse und wurde vor dem Spiel von FFC-Manager Siegfried Dietrich sowie den beiden FFC-Vorstandsmitgliedern Marion Beier und Charlie Peschmann mit einem Blumenstrauß geehrt.
Freiburg mit Vorteilen
Den ersten gefährlichen Angriff hatte Freiburg, als Klara Bühl aus spitzem Winkel den Ball gefährlich neben das FFC-Tor setzte, Keeperin Bryane Heaberlin fälschte den Ball noch entscheidend ab. Die Frankfurterinnen setzten den Gegner gut unter Druck und erzwangen einige Fehlpässe, waren die ersten zehn Minuten dem SC überlegen. Viele Torabschlüsse sahen die Zuschauer im Stadion am Brentanobad in der ersten halben Stunde aber nicht. Verena Aschauer hatte in der 26. Minute die erste gute Chance, traf nach starker Hereingabe von Janina Hechler über die linke Seite den Ball aber nicht. Der Nachschuss von Tanja Pawollek strich übers SC-Tor.
Die Gäste aus Baden übernahmen die Spielkontrolle und erzeugten im Spielaufbau mehr Tiefe als die Gastgeberinnen und hatten somit die besseren Tormöglichkeiten. So auch Bühl, die blitzschnell in den gegnerischen Strafraum stieß, deren Schuss aber Heaberlin mit den Fäusten abwehren konnte (34.). Nur drei Minuten später spritzte auch Anja Hegenauer in die gefährliche Zone hinter die FFC-Defensivreihe, ihr Abschluss war aber einige Etagen zu hoch angesetzt. Der FFC hätte sich zur Pause nicht über einen Rückstand beschweren können, gleichwohl Freiburg Glück hatte, als Géraldine Reuteler den Ball aus knapper Abseitsposition einnetzte (39.). Den Schlusspunkt setzte Starke: Ihr Ball landete allerdings in den Armen der FFC-Keeperin (45.+3).
Auch nach der Halbzeitpause bot sich ein ähnliches Bild. Nach einer Stunde hatte es der FFC seiner Torfrau Heaberlin zu verdanken, dass es beim 0:0 blieb, als sie Becks Schuss mit einer Glanzparade entschärfte. Die kurz danach eingewechselte Shekiera Martinez brachte neuen Schwung ins Frankfurter Offensiv-Spiel, die bis dahin souverän verteidigenden Freiburgerinnen bekamen nun mehr Probleme. Trotzdem hatte Freiburg weiterhin die besseren Torannäherungen. Desiree van Lunteren zog aus der Distanz ab, unhaltbar knallte der Versuch der niederländischen Europameisterin an die Latte (69) – und nur drei Minuten später an den linken FFC-Pfosten. Der FFC-Eckball im Gegenzug war ebenfalls gefährlich. Viel passierte nicht mehr – ein Beck-Schuss war zu hoch angesetzt (86.), ein Pawollek-Freistoß in der Nachspielzeit wurde abgeblockt –, sodass der FFC sich am Ende zu Ostern über einen Punktgewinn freuen konnte.
Am kommenden Sonntag, dem 28. April, reist der FFC zum bereits abgestiegenen Tabellenschlusslicht Borussia Mönchengladbach – Anstoß am 20. Spieltag im Grenzlandstadion ist um 11.00 Uhr.
Niko Arnautis: „Wir waren die ersten zehn Minuten gut im Spiel, was wir uns nach der Partie in Bremen auch vorgenommen hatten – danach haben wir leider zu viele leichtsinnige Fehler und einfache Fehlpässe ohne Druck in unserem Spiel gemacht. Am Ende war natürlich das Quäntchen Glück auf unserer Seite, auch wenn ein Standard das 0:0 am Ende natürlich noch in einen glücklichen Heimsieg hätte wandeln können – was aber des Guten zu viel gewesen wäre. Wir nehmen den Punkt gerne mit und können auf die ersten Minuten für unsere restlichen Spiele aufbauen!“
Wir nehmen den Punkt gerne mit.
Niko Arnautis
So spielte Freiburg
Nuding – Gwinn, van Lunteren, Kirchberger, Lahr (11. Naomoto) – Starke, Minge, Knaak, Hegenauer (67. Lotzen) – Beck (87. Müller), Bühl
So spielte der FFC
Heaberlin – Hechler, Prießen, Störzel, Matheis (76. Kleinherne) – Pawollek, Groenen – Aschauer, Freigang, Feiersinger – Reuteler (60. Martinez)
Zuschauer
1.150
Schiedsrichterin
Christina Biehl (Niederhambach)
Gelbe Karten
– / Lahr, van Lunteren