10.02.2019 / Frauen-Bundesliga

Mit Rückenwind zum Dreier

Der 1. FFC Frankfurt siegt im Nachholspiel des 13. Spieltags bei der TSG 1899 Hoffenheim mit 1:0 Toren.

Im Nachholspiel des 13. Spieltages der Frauen-Bundesliga bei der TSG 1899 Hoffenheim feierte der 1. FFC Frankfurt einen knappen, aber nicht unverdienten 1:0-Auswärtssieg in Sinsheim. Bei starkem Wind und Dauerregen pfiff Schiedsrichterin Karoline Wacker die Partie pünktlich um 14.00 Uhr im Dietmar-Hopp-Stadion in Sinsheim an. Das ursprünglich für Mitte Dezember angesetzte Spiel war wegen Unbespielbarkeit des Platzes in Sinsheim verschoben worden.

Schwierige Wetterbedingungen

Wie gefährlich der Wind am Sonntagnachmittag die Flugrichtung des Balles beeinflussen kann, bekam FFC-Torhüterin Bryane Heaberlin früh zu spüren, als sie einen gefährlichen Schuss von Tabea Waßmuth entschärfen musste (4. Minute). Die Gäste aus Hessen, die zu Ehren der am 7. Februar verstorbenen ehemaligen FFC-Stürmerin Heidi Mohr in Trauerflor aufliefen, kamen gut in die Partie und wussten die Hoffenheimerinnen mit hohem Angriffspressing zu einigen kleinen Fehlern zu zwingen. Die frühe FFC-Führung resultierte aus einer sehenswerten Einzelleistung von Géraldine Reuteler: Die Schweizer Stürmerin setzte sich mit einem Dribbling im Strafraum der TSG durch und schloss überlegt ab (6.).

Sehenswertes Führungstor

Im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit neutralisierten sich beide Mannschaften, Chancen blieben auf beiden Seiten Mangelware. Das Spielgeschehen spielte sich im Mittelfeld ab. Erst nach 27 Minuten gab Verena Aschauer einen Distanzschuss aus der zweiten Reihe ab, der über das Tor strich. Glück hatte der FFC, als Tabea Waßmuth im gegnerischen Strafraum perfekt angespielt wurde, aber über den Ball schlug (35.). Ein FFC-Freistoß in Eckballnähe wurde durch eine Kopfballablage von Reuteler auf Sturmkollegin Laura Freigang gefährlich (38.). Eine Schrecksekunde erlebten die Frankfurterinnen, als Isabella Hartig in der 40. Minute aus über 20 Metern einen Hammer auspackte, der nur an den rechten Pfosten klatschte, so dass die 1:0-FFC-Führung auch den Halbzeitstand bedeutete.

Nach der Pause hatte die TSG die erste Chance, doch die Flanke von Waßmuth auf die einschussbereite Maximiliane Rall konnte geklärt werden (48.). Drei Minuten später rutschte Laura Feiersinger der Ball in einer ähnlichen Situation über den Schlappen. Nach 60 Minuten nahm die Partie wieder etwas an Fahrt auf, Hoffenheim investierte mehr in sein Offensivspiel, während der FFC auf geordnete Konter setzte.

In der 63. Minute brachte Tanja Pawollek einen Freistoß gefährlich in den TSG-Strafraum, konnte aber zur Ecke geklärt werden. Zehn Minuten später blockte Pawollek einen Schussversuch der TSG mit dem Gesicht - und konnte kurze Zeit später glücklicherweise weiterspielen. Erneut erhöhte der badische Gastgeber die Schlagzahl in der Offensive, die Hessinnen kamen nur noch selten zu Entlastungsangriffen. Einen Kopfball von Fabienne Dongus wehrte FFC-Torhüterin Heaberlin mit einer Glanzparade ab (78.). Auch den Nachschuss von Rall zwei Minuten später parierte die US-Amerikanerin problemlos. 

Knapper Vorsprung reicht aus

Die sich bietenden Konterchancen nutzte der FFC nicht: Die eingewechselte Shekiera Martinez brachte in der 86. Minute allein vor TSG-Torhüterin Janina Leitzig den Ball nicht im Tor unter, doch der FFC überstand die letzten Minuten ohne Gegentreffer. Frankfurt bleibt nach dem Arbeitssieg mit nun 20 Punkten punktgleich mit der TSG auf Platz sechs. Am kommenden Sonntag, dem 17. Februar, 13.00 Uhr, empfängt der 1. FFC Frankfurt den 1. FFC Turbine Potsdam zum ersten Heimspiel 2019 im Stadion am Brentanobad.

Niko Arnautis: „Ich habe den Mädels vor Spielbeginn gesagt: Wer bei diesem Wetter am Ende noch ein weißes Trikot hat, hat etwas falsch gemacht. Keine unserer Spielerinnen hatte nach dem Schlusspfiff noch ein weißes Trikot an... Wir sind froh, das Spiel gewonnen zu haben und nehmen die drei Punkte gerne mit nach Hause. Ich denke, das Spiel war wie erwartet auf Augenhöhe. Unser Führungstreffer war toll herausgespielt, aber danach haben wir es versäumt, mit unseren Nadelstichen nachzulegen. Nach der Pause hat Hoffenheim mehr Druck gemacht, aber wir hatten auch Chancen, das Spiel zu entscheiden. Am Ende haben wir drei Punkte geholt - glücklich, aber nicht unverdient!"

Keine hatte nach dem Schlusspfiff noch ein weißes Trikot an.

Niko Arnautis

So spielte Hoffenheim

 Leitzig – Lindner (60. Fühner), Specht, Bühler, Rall – Hartig (60. Lattwein), Harsch (87. Beuschlein), Pankratz, F. Dongus –Billa, Waßmuth

So spielte der FFC

Heaberlin – Sandvej, Prießen, Störzel, Hechler – Groenen, Pawollek – Aschauer, Freigang (83. Matheis), Feiersinger – Reuteler (77. Martinez (90.+2 Widmer)

Schiedsrichterin

Karoline Wacker (München)

Zuschauer

580

Tore

0:1 Reuteler (6.)

Gelbe Karten

Harsch / -