Der 1. FFC Frankfurt muss seine 14. Teilnahme an einem DFB-Pokalfinale um mindestens ein weiteres Jahr verschieben. Im Viertelfinale des DFB-Pokals unterlag der Rekordgewinner mit 0:2 gegen den 1. FFC Turbine Potsdam und schied damit aus dem Wettbewerb aus. Trotz zahlreicher Chancen konnte der FFC Frankfurt seine Möglichkeiten nicht in Tore ummünzen, während die Potsdamerinnen durch die Treffer von Johanna Elsig und Svenja Huth erfolgreich waren.
Umkämpftes Duell
Das Spiel war von Beginn an intensiv und umkämpft, mit beiden Teams auf Augenhöhe. Trotz einiger Ausfälle auf beiden Seiten und der Tatsache, dass beide Teams aufgrund von Länderspielabstellungen nur begrenzte Zeit zur Vorbereitung hatten, war es ein packender Pokal-Klassiker. In der zwölften Minute kam der 1. FFC Frankfurt zu einer vielversprechenden Chance, als Tanja Pawollek mit einem Kopfball an der starken Torfrau Lisa Schmitz scheiterte.
Potsdam nutzt Chancen, Frankfurt nicht
Die Potsdamerinnen hingegen zeigten sich effektiver. In der 21. Minute gelang Johanna Elsig nach einer Ecke von Svenja Huth das Führungstor für Potsdam. Der 1. FFC Frankfurt reagierte jedoch prompt und hatte ebenfalls gute Chancen, den Ausgleich zu erzielen. Kumi Yokoyama scheiterte zweimal innerhalb weniger Sekunden an Lisa Schmitz (22.). Diese verpassten Gelegenheiten sollten sich am Ende als entscheidend erweisen. Kurz darauf gelang Svenja Huth nach einem Abpraller im Strafraum das 2:0 für Potsdam (35.).
Der 1. FFC Frankfurt gab sich nicht geschlagen und kämpfte weiterhin um ein schnelles Anschlusstor. Trotz einiger Chancen, darunter ein Versuch von Ana-Maria Crnogorcevic (67.) und eine Parade von Desirée Schumann gegen Svenja Huth (68.), gelang Frankfurt der Anschluss nicht. Die Potsdamerinnen agierten nun clever und kontrollierten das Ergebnis. Auch die Einwechslung der 16-jährigen Shekiera Martinez brachte nicht die erhoffte Wende.
Traum vom Finale geplatzt
Die Frankfurterinnen gaben bis zum Schlusspfiff nicht auf und kämpften um ihre Chance. Doch nachdem Schiedsrichterin Angelika Söder die Partie nach dreiminütiger Nachspielzeit beendete, war klar: Der Traum vom Finale war vorbei, und der 1. FFC Frankfurt wird in dieser Saison nicht am DFB-Pokal-Halbfinale teilnehmen.
Der FFC Frankfurt kann sich nun ganz auf die Allianz Frauen-Bundesliga konzentrieren. Bereits in vier Tagen steht das nächste Ligaspiel an, wenn der aktuelle Tabellenfünfte beim SC Sand zu Gast ist (18. März 2018, 11.00 Uhr).
Niko Arnautis: „Ich bin enttäuscht über das Resultat und zugleich stolz auf meine Mannschaft. Wir haben in der ersten Hälfte ein richtig gutes Spiel gemacht, waren aus meiner Sicht klar die bessere Mannschaft. Ärgerlich war, dass wir nach einer Ecke in Rückstand geraten sind, obwohl wir um die Gefahr von Potsdam bei Standards wussten. Doch selbst nach dem zweiten Gegentreffer hat sich meine Mannschaft nie aufgegeben und immer an sich geglaubt. Wenn uns der Anschlusstreffer gelungen wäre, hätte es noch einmal eng werden können. Letztlich hat heute die Effizienz den Ausschlag gegeben, doch das wird uns mit Blick auf die kommenden Wochen und Monate nicht zurückwerfen. Wenn wir weiterhin einen solch erfrischenden Fußball spielen, werden die entsprechenden Ergebnisse in der Liga folgen!“
Letztlich hat heute die Effizienz den Ausschlag gegeben.
Niko Arnautis
So spielte der FFC
Schumann – Hendrich, Kleinherne (89. Munk), Prießen, Hechler (76. Martinez), Sandvej – Groenen, Schmidt, Pawollek – Yokoyama (86. Matuschewski), Crnogorcevic.
So spielte Turbine Potsdam
Schmitz – Elsig (83. Georgieva), Kiwic, Ilestedt – Aigbogun, Zadrazil, Cahynova, Chmielinski, Schwalm (77. Gasper) – Prasnikar (80. Ehegötz), Huth.
Tore
0:1 Elsig (21.), 0:2 Huth (35.)
Schiedsrichterin
Angelika Söder (Ingolstadt)
Zuschauer
1.410
Gelbe Karten
Chmielinski – Hechler, Pawollek