Am 9. Spieltag der Allianz Frauen-Bundesliga sorgte der 1. FFC Frankfurt für eine Überraschung: Mit einem deutlichen 3:0-Sieg gegen den bisherigen Tabellenführer SC Freiburg holte sich der Tabellenvierte einen verdienten Erfolg. Kathrin Hendrich, Kumi Yokoyama und Jackie Groenen waren die Torschützinnen, die den Sieg sicherstellten.
Gelungener Start ins Spiel
Die Ausgangslage für den 1. FFC Frankfurt war nicht einfach, da sie in den letzten Jahren gegen den SC Freiburg wenig Erfolg hatten. Der SC Freiburg hatte sich als Aufsteiger kontinuierlich entwickelt und befand sich nun an der Spitze der Bundesliga-Tabelle. Trotzdem zeigten die Frankfurterinnen keine Ehrfurcht und reisten mit Selbstbewusstsein nach Südbaden, besonders nach ihren starken Auftritten in den vergangenen Wochen.
Chancen auf beiden Seiten
Die Partie begann dynamisch, mit beiden Teams bemüht, Chancen zu kreieren. Der SC Freiburg hatte die erste Möglichkeit, als Giulia Gwinn Lina Magull in der vierten Minute bediente, aber deren Schuss zu schwach war. Kurz darauf versuchte Laura Störzel mit einem direkten Freistoß aus 30 Metern, das Tor zu treffen, jedoch ohne Erfolg. Der SC Freiburg zeigte sich in der Anfangsphase dominanter, doch der 1. FFC Frankfurt kämpfte sich ins Spiel und kam zu eigenen Torchancen. Die Gäste wurden mutiger und erarbeiteten sich bessere Abschlussmöglichkeiten. Kumi Yokoyama versuchte es aus der Distanz, aber ihr Schuss verfehlte knapp das Ziel. Der FFC Frankfurt arbeitete intensiver und zwang den SC Freiburg zu Fehlern. In der 40. Minute gelang den Frankfurterinnen dann der Durchbruch: Jackie Groenen schickte Kathrin Hendrich mit einem präzisen Pass auf die Reise, und Hendrich verwandelte eiskalt zur Führung.
Die zweite Halbzeit begann mit einem Wechsel, als Margarita Gidion für Janina Hechler ins Spiel kam. Der SC Freiburg kämpfte darum, den Rückstand aufzuholen, während der 1. FFC Frankfurt sich wehrte und aggressiv agierte. Beide Teams lieferten sich ein spannendes Duell auf Augenhöhe.
Frankfurt setzt sich durch
Bryane Heaberlin, die Torfrau des FFC Frankfurt, verdiente sich in der 55. Minute das Prädikat "Weltklasse" mit einer überragenden Parade. Das Spiel blieb offen und temporeich, beide Mannschaften erarbeiteten sich Chancen. In der 72. Minute verlängerte Jackie Groenen eine Flanke von Margarita Gidion auf Kumi Yokoyama, die das zweite Tor für den FFC erzielte. Der SC Freiburg versuchte verzweifelt, wieder ins Spiel zu finden, traf jedoch auf eine solide FFC-Verteidigung und eine starke Torfrau. In der 82. Minute erhöhte Jackie Groenen für den 1. FFC Frankfurt auf 3:0, nachdem sie eine Vorlage von Ana-Maria Crnogorcevic verwertete.
Freudentaumel für den FFC
Mit diesem überzeugenden Sieg sicherte sich der 1. FFC Frankfurt den dritten Auswärtssieg in der laufenden Saison. Die mitgereisten Fans feierten die Mannschaft lautstark für ihre beeindruckende Leistung. Der Tabellenführer SC Freiburg musste erstmals in dieser Saison eine Niederlage hinnehmen.
In den nächsten beiden Wochen pausiert die Allianz Frauen-Bundesliga, während andere Wettbewerbe im Fokus stehen. Die DFB-Frauen treten gegen Frankreich an, gefolgt vom DFB-Pokal-Achtelfinale zwischen dem VfL Sindelfingen und dem 1. FFC Frankfurt. Am 10. Dezember 2017 trifft der FFC im letzten Bundesliga-Heimspiel des Jahres auf die SGS Essen.
Niko Arnautis: „Kompliment an meine Mannschaft für eine tolle Leistung und einen absolut verdienten Sieg! Wir hatten sicherlich das Quäntchen Glück auf unserer Seite, zudem hätten wir einige Situationen besser ausspielen können. Unterm Strich konnten wir uns mit unseren Toren und einer geschlossenen Defensivarbeit für den hohen Aufwand belohnen. Wir dürfen diesen Erfolg nun erst einmal genießen, werden deswegen aber nicht von unserem Kurs abweichen und der Tabellenkonstellation übermäßige Bedeutung schenken. Unser erstes Ziel bleibt die mannschaftliche und individuelle Weiterentwicklung, bei der wir uns auf einem guten Weg befinden. Genauso wissen wir aber auch, dass wir noch Dinge verbessern können – daran werden wir mit Geduld und Konzentration arbeiten!“
Unterm Strich konnten wir uns mit unseren Toren und einer geschlossenen Defensivarbeit für den hohen Aufwand belohnen.
Niko Arnautis
So spielte Freiburg
Benkarth – Lahr, Puntigam, Fellhauer (78. Simic), Gwinn – Bühl, Minge (66. Schiewe), Hegenauer, Starke (61. Karl) – Petermann, Magull.
So spielte der FFC
Heaberlin – Hechler (46. Gidion), Störzel, Prießen, Sandvej – Schmidt, Pawollek – Hendrich, Groenen (90. Schulze Solano), Crnogorcevic – Yokoyama (86. Munk).
Tore
0:1 Hendrich (40.), 0:2 Yokoyama (72.), 0:3 Groenen (82.)
Schiedsrichterin
Melissa Joos (Echterdingen)
Zuschauer
720
Gelbe Karten
Prießen, Gidion