Nach Gewitter den Faden verloren

Das letzte Auswärtsspiel der Saison zwischen SGS Essen und dem 1. FFC Frankfurt hatte einiges zu bieten. Vor einer fast zweistündigen Halbzeitpause aufgrund eines heftigen Gewitters zeigte der FFC eine ordentliche Leistung. Doch nach der Unterbrechung konnte das Team nicht mehr an die gute Leistung anknüpfen und unterlag am Ende mit 1:3.

Frühe Führung und schnelle Antwort

Bereits zu Beginn des Spiels zeigte sich SGS Essen offensivstark, doch Manjou Wilde scheiterte früh an der gut reagierenden Frankfurter Torhüterin. In der 14. Minute ging der 1. FFC Frankfurt überraschend in Führung. Margarita Gidion schob den Ball nach einer Vorlage von Lily Agg überlegt ins Tor. Doch die Führung hielt nicht lange an, denn nur sechs Minuten später glich Linda Dallmann für Essen aus. Nach einem Ballverlust der Frankfurterinnen nutzte sie ihre Chance eiskalt aus.

Dann folgte die längste Halbzeitpause der Saison: Ein heftiges Gewitter mit Regen und Hagel zwang die Schiedsrichterin, die Partie für fast zwei Stunden zu unterbrechen. Doch als es endlich weiterging, schien der 1. FFC Frankfurt die lange Pause noch in den Knochen zu haben. In der 55. Minute erzielte Linda Dallmann ihr zweites Tor und brachte Essen in Führung. Die Gastgeberinnen drängten weiter nach vorne und zeigten sich spielfreudig. In der 84. Minute gelang Dallmann schließlich sogar ein Hattrick, als sie den Ball über die Frankfurter Torhüterin ins Netz hob. Der 1. FFC Frankfurt konnte nach der Unterbrechung nicht mehr an seine Leistung aus dem ersten Abschnitt anknüpfen und musste sich am Ende mit 1:3 geschlagen geben. Die Essenerinnen zeigten eine starke Leistung und behaupten sich auf dem fünften Tabellenplatz. Der 1. FFC Frankfurt bleibt Sechster, während der SC Sand bis auf einen Punkt herangerückt ist.

Nächster und Letzer Halt: FC Bayern München

Am kommenden Sonntag steht das Saisonfinale für den 1. FFC Frankfurt an. In einem Heimspiel empfangen sie den FC Bayern München, der bereits die Champions-League-Qualifikation sicher hat.

Niko Arnautis: „Mit der ersten Halbzeit bin ich zufrieden, mit der zweiten definitiv nicht - so kann man das Spiel kurz zusammenfassen. Die SGS Essen ist besser reingekommen, aber nach ein paar Minuten waren wir im Spiel. Ich denke, das 1:1 zur Halbzeit spiegelt die Kräfteverhältnisse in der ersten Halbzeit wieder. Unser Ziel war es natürlich, nach der langen Unterbrechung den Faden wieder aufzunehmen, aber das ist uns überhaupt nicht gelungen. Hier hat man auch gemerkt, dass wir einige Ausfälle kompensieren mussten und viele sehr junge Spielerinnen auf dem Platz standen. Wir hatten zu große Abstände, waren zu hektisch - das sind alles Fehler, an denen wir noch arbeiten müssen. Es braucht einfach noch etwas Zeit, um den nächsten Entwicklungsschritt zu machen!"