Der 1. FFC Frankfurt hat mit einem knappen 1:0-Auswärtssieg gegen den SV Werder Bremen seine zuletzt dreifache Niederlagenserie beendet. Kapitänin Marith Prießen erzielte das entscheidende Tor, das den FFC auf den sechsten Platz in der Tabelle hält. Trotz des Sieges mussten die Gäste bis zum Schluss zittern, da sie einige Chancen ungenutzt ließen.
Der Anpfiff und erste Chancen
Der Spieltag begann munter, als Tanja Pawollek bereits in der zweiten Minute eine gefährliche Ecke für den FFC ausführte. Kurz darauf setzte Verena Volkmer den ersten Torschuss für Werder Bremen ab. Die Erwartung, dass der abstiegsbedrohte SV Werder aktiv am Spiel teilnehmen würde, spielte dem FFC in die Karten. Die Frankfurterinnen nutzten Ballgewinne für schnelle Konter, aber besonders Kumi Yokoyama hatte Schwierigkeiten, ihre Chancen zu verwerten. In der 25. Minute wagte Sophie Schmidt einen Distanzschuss, der jedoch über das Tor ging. Werder Bremen zeigte ebenfalls Engagement, als Nina Lührßen in einer beeindruckenden Aktion über den halben Platz dribbelte, aber kurz vor dem Tor von FFC-Keeperin Bryane Heaberlin gestoppt wurde. In der 41. Minute hatte Marith Prießen nach einem Freistoß von Jackie Groenen die beste Chance für den FFC, aber es gelang ihr nicht, den Ball an Werder-Torfrau Lena Pauels vorbei zu köpfen.
Der zweite Durchgang brachte zunächst keine großen Veränderungen. Die 306 Zuschauer, darunter auch zehn mitgereiste FFC-Fans, sahen eine intensiv geführte Partie mit engen Zweikämpfen und einem reiferen Spielaufbau seitens des FFC. Dann, in der 58. Minute, erzielte Marith Prießen nach einer flach ausgeführten Ecke von Jackie Groenen das ersehnte Tor - 1:0 für den FFC.
Knappe Führung bringt Spannung
Der FFC war sich bewusst, dass eine knappe Führung allein nicht ausreicht, um den Sieg sicherzustellen. In der 64. Minute hatte Tanja Pawollek nach einer Flanke von Cecilie Sandvej eine gute Schussposition, aber der Schuss wurde abgeblockt. Werder Bremen versuchte weiterhin, den Ball schnell nach vorne zu spielen, aber Fehler schlichen sich in ihr Spiel ein. Während echte Torchancen auf beiden Seiten selten waren, brachten die Werder-Frauen in der Schlussphase nichts Gefährliches zustande. Nach einer dreiminütigen Nachspielzeit konnte der 1. FFC Frankfurt den 1:0-Sieg über die Zeit bringen. Die Werder-Frauen schafften es nicht, den Ausgleich zu erzielen, und so sicherte sich der FFC knapp die drei Punkte.
Am nächsten Sonntag, dem 6. Mai 2018, um 11.00 Uhr, erwartet der 1. FFC Frankfurt den amtierenden Deutschen Meister und DFB-Pokalsieger VfL Wolfsburg im Stadion am Brentanobad in Frankfurt-Rödelheim. Ein weiteres spannendes Highlight für die Frankfurterinnen.
Niko Arnautis: „Wir waren über die gesamte Spielzeit die dominierende Mannschaft, haben die Partie kontrolliert und uns auch Chancen erarbeitet. Nur hätten wir bereits in der ersten Halbzeit in Führung gehen müssen – das haben wir auch in der Pause angesprochen. Auch nach der Führung haben wir es versäumt, nachzulegen und den Sack vorzeitig zuzumachen. Letztlich hatte Werder aber über die gesamte Spieldauer keine einzige Chance, sodass unser Sieg absolut in Ordnung geht. Es war eine gute Vorstellung von uns, die optimistisch stimmt für die vor uns liegenden Aufgaben!“
So spielte Werder Bremen
Pauels – Wolter, Ulbrich, Scholz, Toth – Hausicke, Angrick (63. Clausen) – Schiechtl (45. König), Goddard (75. Gieseke), Lührßen – Volkmer.
So spielte der FFC
Heaberlin – Hechler, Kleinherne, Prießen, Sandvej – Schmidt, Pawollek – Hendrich, Groenen, Gidion (90. Emmerling) – Yokoyama (67. Munk).
Tor
0:1 Prießen (58.)
Schiedsrichterin
Mirka Derlin (Bad Schwartau)
Zuschauer
306
Gelbe Karte
Hausicke