22.04.2018 / Frauen-Bundesliga

Huth macht den Unterschied

Die ehemalige FFC-Spielerin erzielte im Klassiker gegen engagierte Frankfurterinnen das entscheidende Tor.

Nach der DFB-Pokal-Viertelfinalniederlage hat der 1. FFC Frankfurt auch im Liga-Klassiker gegen den 1. FFC Turbine Potsdam den Kürzeren gezogen. In einem intensiv geführten Duell erzielte die ehemalige Frankfurterin Svenja Huth das entscheidende Tor für Potsdam. Obwohl die Gastgeberinnen eine engagierte Leistung zeigten und in der Schlussphase Druck ausübten, reichte es nicht für einen Ausgleich. Der 1. FFC Frankfurt ist nun Tabellensechster in der Allianz Frauen-Bundesliga.

Ausgeglichene Anfangsphase

In einem hoch erwarteten Duell startete der 1. FFC Frankfurt mit Shekiera Martinez im Startelf-Debüt und Torfrau Bryane Heaberlin, die nach ihrer Verletzung ein Comeback feierte. Die Gastgeberinnen zeigten von Beginn an Engagement und Kampfstärke, da sie nicht schon wieder eine Niederlage gegen Turbine Potsdam im Stadion am Brentanobad hinnehmen wollten. Die erste Hälfte verlief ausgeglichen, Potsdam hatte etwas mehr Spielanteile, konnte jedoch nicht zwingend torgefährlich werden.

In der 51. Minute fiel das entscheidende Tor, als Svenja Huth, ehemalige Frankfurterin, im Laufduell gegen Janina Hechler durchsetzte und Torfrau Bryane Heaberlin keine Chance ließ - 0:1 für Potsdam. Die Gäste wurden nun dominanter, versäumten es jedoch, ihre Konterchancen effizienter zu nutzen. Der 1. FFC Frankfurt hatte Schwierigkeiten im Spielaufbau und konnte kaum gefährliche Aktionen nach vorne entwickeln.

In der 61. Minute brachte FFC-Cheftrainer Niko Arnautis die frischgebackene Asienmeisterin Kumi Yokoyama als Jokerin ins Spiel. Yokoyama hatte zuvor im Halbfinale und Finale des Kontinental-Turniers als Matchwinnerin geglänzt. Dennoch konnte auch sie keine entscheidende Wende im Spiel für Frankfurt herbeiführen. Der 1. FFC Turbine Potsdam blieb das gefährlichere Team, besonders mit ihrem schnellen Umschaltspiel und Pässen durch die Abwehr des FFC.

Moral, aber keine Tore

Die Gastgeberinnen zeigten Moral und lenkten das Spiel in der Schlussphase noch einmal in ihre Richtung. In der 84. Minute setzte sich Kathrin Hendrich in einem sehenswerten Solo auf der linken Seite durch, ihre Hereingabe fand jedoch keine Abnehmerin mit einem schwarzen Trikot. Kurz vor dem Abpfiff hatte die eingewechselte Nina Ehegötz die Entscheidung auf dem Fuß, aber Sophia Kleinherne parierte auf der Linie und sicherte Potsdam den Sieg.

Am nächsten Sonntag, dem 29. April 2018, um 11.00 Uhr, geht es für den 1. FFC Frankfurt in den hohen Norden: Gastgeber des Tabellensechsten ist dann Aufsteiger SV Werder Bremen. Eine weitere Herausforderung für das Team von Niko Arnautis in der Allianz Frauen-Bundesliga.

Niko Arnautis: „Ich bin auf der einen Seite traurig und enttäuscht über die Niederlage, zum anderen hatten wir auch in diesem Spiel unsere Momente und gerade zum Ende hin haben wir noch einmal alles probiert. In der ersten Hälfte haben wir zu sehr in den Räumen gestanden und Potsdam nach einem eigenen Angriff die beste Chance ermöglicht. Nach der Pause hat Turbine dann den entscheidenden Schlüsselmoment genutzt, wobei einmal mehr Svenja Huth, die für mich momentan beste deutsche Offensivspielerin, den Unterschied ausgemacht hat. Wir werden jetzt nicht die Nerven verlieren, sondern alles daransetzen, aus den Erfahrungen zu lernen und es beim nächsten Mal besser zu machen!“

Wir werden jetzt nicht die Nerven verlieren.

Niko Arnautis

So spielte der FFC

Heaberlin – Hendrich, Kleinherne, Prießen, Hechler (79. Matuschewski), Sandvej – Groenen, Schmidt (90. Gidion), Pawollek – Munk, Martinez (61. Yokoyama).

So spielte Potsdam

Schmitz – Ilestedt, Kiwic, Elsig, Rauch – Zadrazil, Wälti – Huth, Cahynova (86. Ehegötz), Schwalm (67. Aigbogun) – Prasnikar (67. Gasper).

Tor

0:1 Huth (51.)

Schiedsrichterin

Christine Weigelt (Leipzig)

Zuschauer

1.610

Gelbe Karten

Groenen – Kiwic