Der Traum von einem möglichen DFB-Pokalfinale in Köln endete für den 1. FFC Frankfurt im Breisgau: Der neunmalige Pokalsieger vom Main musste sich im Viertelfinale mit 0:2 dem SC Freiburg geschlagen geben. Dabei schafften es die im Offensivspiel zu ideenlosen und insgesamt unkonzentriert wirkenden Frankfurterinnen kaum, sich nennenswerte Chancen zu erarbeiten und ihren Gegner vor Probleme zu stellen.
Kaum Entlastung
Das Spiel des FFC begann mit einem schlechten Start für die Frankfurterinnen, als Hasret Kayikci in der Anfangsphase das erste Tor für Freiburg erzielte. Der FFC, der auf einige Schlüsselspielerinnen verzichten musste, kämpfte mit einer hohen Fehlerquote und konnte kaum gefährliche Angriffe entwickeln. Trotz Feldvorteilen für Freiburg blieben hochkarätige Chancen zunächst aus. Eine der auffälligsten SC-Spielerinnen war Hasret Kayikci, die in der 44. Minute – nach einer Vorlage von Carolin Simon – auch den zweiten Treffer auf dem Fuß hatte. Kurz vor dem Halbzeitpfiff entschärfte Kathrin Hendrich einen Kopfball von Lena Petermann auf der Linie. Das Positive aus FFC-Sicht war, dass es nur 0:1 stand.
Die Fehleranfälligkeit des FFC setzte sich auch in der zweiten Halbzeit fort, während Freiburg weiterhin das Spiel dominierte. Obwohl der FFC versuchte, sich gegen die drohende Niederlage zu stemmen, blieben die Angriffe meist unkoordiniert und Stückwerk. Eine Schlussoffensive des FFC konnte die Niederlage nicht mehr verhindern.
Entscheidender Treffer kurz vor Schluss
Kurz vor dem Abpfiff gelang Freiburg durch Sandra Starke ein weiterer Treffer, der die Niederlage des FFC besiegelte. Trotz des kämpferischen Einsatzes des FFC und einiger weniger Chancen gelang es Freiburg, das Spiel zu kontrollieren und in der Nachspielzeit den Sack zuzumachen. Die eingewechselte Sandra Starke vollendete kurz vor Abpfiff einen Konter, nachdem FFC-Torfrau Desirée Schumann zuvor mit in die gegnerische Hälfte aufgerückt war.
Fazit und Ausblick
Bereits in vier Tagen kann sich der FFC in der Allianz Frauen-Bundesliga wieder von einer besseren Seite zeigen: Am kommenden Sonntag, dem 19. März 2017 um 14.00 Uhr, gastiert der aktuelle Fünfte beim Tabellennachbar SFS Essen.
Matt Ross: „Glückwunsch an den SC Freiburg zu einem hochverdienten Sieg! Vor allem in der ersten Halbzeit haben wir uns heute einfach zu viele Fehler erlaubt und es dem Gegner damit zu leicht gemacht. Da hatten wir sogar Glück, dass Freiburg nicht noch mehr Tore erzielt hat. Die Umstellungen zu Beginn der zweiten Halbzeit haben das Spiel zumindest etwas offener gemacht und gerade in den letzten 20 Minuten haben wir uns auch einige Halbchancen erspielt. Unter dem Strich ändert das aber nichts daran, dass wir heute nicht annähernd das umgesetzt haben, was wir uns vorgenommen haben."
SC Freiburg
Benkarth – Fellhauer, Schiewe, Schöne, Simon – Gwinn, Zehnder, Magull (78. Puntigam) – Hegenauer (90. Lahr) – Petermann, Kayikci (80. Starke).
1. FFC Frankfurt
Schumann – Störzel, Bartusiak, Prießen, Hechler (75. Munk) – Nagasato, Groenen, Hendrich, Matheis (62. Matuschewski) – Crnogorcevic (46. Ostermeier), Islacker.
Tore
1:0 Kayikci (6.), 2:0 Starke (90.)
Schiedsrichterin
Karoline Wacker (Großerlach)
Zuschauer
563
Gelbe Karten
Petermann – Groenen, Islacker