18.12.2016 / Frauen-Bundesliga

Den Dreier aus der Hand gegeben

Der 1. FFC Frankfurt muss sich bei der TSG 1899 Hoffenheim trotz einer 2:0-Führung mit einem Remis begnügen.

Der erste Saison-Auswärtssieg war greifbar nah, doch am Ende reicht es nur zu einem Unentschieden: Dank einer starken Leistung in der zweiten Hälfte egalisiert die TSG 1899 Hoffenheim die 2:0-Pausenführung des FFC.

Aus dem Nichts

Die erste Aktion der Partie ging auf das Konto der Gastgeberinnen. Der FFC kam nicht in Tritt und erarbeitete sich zunächst kaum Torchancen. In der 28. Minute erzielte der FFC dann das 1:0; nach einem über Mandy Islacker und Jackie Groenen vorgetragenen Angriff stand die 24-jährige völlig frei uns schloss mit einem trockenen Flachschuss ins lange Eck. Ein Tor, das nicht gerade in der Luft lag. Und es kam noch besser aus FFC-Sicht: Nach toller Vorarbeit von Kathrin Hendrich, die auf der linken Seite Fahrt aufgenommen hatte und bis zur Grundlinie durchgestartet war, stand Mandy Islacker da, wo eine Torjägerin stehen sollte. Aus kurzer Distanz schob die Nationalspielerin zum 2:0 ein (26.) 

Hoffenheims Aufholjagd in der zweiten Halbzeit

Nach dem Seitenwechsel kämpfte sich Hoffenheim zurück ins Spiel und erzielte zwei Tore in der 53. und 70. Minute, darunter einen Treffer von Leonie Pankratz und einen weiteren von Christine Schneider. Der FFC konnte den Schwung der Gastgeberinnen nicht mehr stoppen und musste sich mit einem Unentschieden zufriedengeben. Nach sechs Niederlagen in Serie holte die TSG zum ersten Mal überhaupt Zählbares gegen den siebenmaligen Deutschen Meister vom Main. 

Hinrunden-Finale

Für Frankfurt steht nun das Hinrunden-Finale gegen den SC Sand bevor, bei dem ein Heimsieg angestrebt wird, um in der oberen Tabellenhälfte zu überwintern. Die Partie wird am kommenden Sonntag ausgetragen.

Matt Ross: „Für die Zuschauer war es ein sehr unterhaltsames Spiel, das wir nach 20 Minuten in den Griff bekommen und dominiert haben. Es war wichtig, dass wir mit 2:0 in die Pause gehen konnten, obwohl wir wussten, dass Hoffenheim noch einmal alles nach vorne werfen würde. Während der Gegner im Laufe der zweiten Halbzeit immer selbstbewusster wurde, haben wir nicht mehr die Sicherheit ausgestrahlt, die wir vorher hatten, und durch eine nachlassende Passgenauigkeit dazu beigetragen, dass Hoffenheim Oberwasser bekam, ausgleichen konnte und bis zum Schluss gefährlich blieb. Am Ende war es ein Spiel mit zwei völlig unterschiedlichen Halbzeiten und einem gerechten Ergebnis."

So spielte Hoffenheim

Tufekovic – Steinert, Howard, Demann, Pankratz – Evels, F. Dongus (62. Moser), Breitner, Bürger (68. Beck) – Waßmuth (79. Billa), Schneider.

So spielte der FFC

Schumann – Prießen (88. Matheis), Nietgen, Bartusiak, Hendrich – Störzel, Schmidt, Pawollek (83. Munk), Groenen – Nagasato (77. Hechler), Islacker.

Tore

0:1 Störzel (24.), 0:2 Islacker (26.), 2:1 Pankratz (53.), 2:2 Schneider (70.)

Schiedsrichterin

Kathrin Heimann (Gladbeck)

Zuschauer

850