Siegfried Dietrich hetzte noch rechtzeitig zum Spielbeginn, um sein Ritual des Abklatschens durchzuführen – doch gebracht hat es wenig: Beim 1:1 in Bremen ließ der 1. FFC Frankfurt gegen tapfer verteidigende Werderanerinnen wichtige Punkte liegen. Trainer Colin Bell zeigte sich enttäuscht über mangelnde Entschlossenheit und versäumte Chancen.
Chancenwucher und ein vermeidbares Gegentor
Trotz Überlegenheit und vielen guten Möglichkeiten – vor allem durch Mandy Islacker – gelang dem FFC nur ein Treffer: Ein von Saskia Bartusiak verwandelter Elfmeter nach Foul an Kerstin Garefrekes (28.). Der Ausgleich fiel nach einem langen Ball, den Stephanie Goddard verwertete – mit fragwürdigem Torwartverhalten von Desirée Schumann.
Frankfurt unter den eigenen Erwartungen
Ohne die verletzten Simone Laudehr und Dzsenifer Marozsán offenbarte der FFC Mängel im Spielaufbau und Durchsetzungsvermögen. Trotz klarer Dominanz reichte es nicht zum Sieg – und so bleibt die Frage: Ein Ausrutscher oder ein Trend, dass selbst Topteams gegen Defensivmauern scheitern?
So spielte der FFC
Schumann – Störzel, Hendrich, Müller-Prießen (77. Linden), Bartusiak, Kuznik, Groenen (85. Clark), Garefrekes, Crnogorcevic (71. van Egmond), Islacker
Werder Bremen:
Martens, Moelter, Ulbrich, Schiechtl, Bräuer (57. Wallenhorst), Eta, Scholz, Wolter (90. Kersten), Tóth, Sanders (88. König), Goddard
Tore:
0:1 Bartusiak (29., Elfmeter), 1:1 Goddard (62.)
Schiedsrichterin:
Daniela Illing (Limbach-Oberfrohna)
Zuschauer:
520
Gelbe Karten:
Scheichtl, Schumann, Müller-Prießen, Bartusiak