Der 1. FFC Frankfurt hat seine Pflichtaufgabe in der zweiten Runde des DFB-Pokals eindrucksvoll gemeistert. Beim Oberligisten PSV Freiburg feierte der neunmalige Pokalsieger einen deutlichen 14:0-Erfolg. Vor rund 600 Zuschauern, darunter zahlreiche Spielerinnen des SC Freiburg, zeigte der Tabellenzweite der Frauen-Bundesliga eine konzentrierte Leistung und begeisterte mit sehenswerten Kombinationen sowie schön herausgespielten Toren.
Frankfurts Torfestival bei perfekten Bedingungen
Bei strahlendem Spätsommerwetter bot sich in Freiburg das klassische Pokalbild: Ein klarer Favorit gegen einen Außenseiter, der sich mit viel Kampfgeist wehrte. Doch wie schon in der vergangenen Saison, als sich der FFC mit 15:1 in Andernach durchsetzte, nahmen die Hessinnen ihre Aufgabe ernst und dominierten von Beginn an. Trotz einer defensiv eingestellten Freiburger Mannschaft ließ der FFC den Ball geduldig durch die eigenen Reihen laufen und nutzte die sich bietenden Lücken konsequent aus.
Die Tore im Überblick:
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7. Minute: Kerstin Garefrekes bleibt vor Torhüterin Kristin Schmidt eiskalt und schiebt ins lange Eck ein.
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10. Minute: Nach einer Flanke von Simone Laudehr landet der Schuss von Garefrekes mit etwas Glück im Netz.
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19. Minute: Marith Prießen trifft per Kopf nach einer Ecke von Yuki Ogimi.
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28. Minute: Emily Van Egmond verwandelt einen präzisen Rückpass von Garefrekes mit einem trockenen 16-Meter-Schuss.
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32. Minute: Simone Laudehr zirkelt einen Freistoß an der Mauer vorbei ins rechte Eck.
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37. Minute: Laura Störzel setzt sich auf rechts durch und bedient Isabelle Linden, die nur noch einschieben muss.
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39. Minute: Yuki Ogimi überrascht mit einem schnellen Freistoß – Garefrekes staubt ab.
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47. Minute: Linden trifft per Kopf den Pfosten, Ogimi vollendet den Nachschuss.
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50. Minute: Emily Van Egmond bleibt vom Punkt eiskalt und verwandelt einen Elfmeter.
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57. Minute: Prießen erzielt per Kopf ihren zweiten Treffer nach einem Ogimi-Freistoß.
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66. Minute: Ein hoher Ball von Ogimi, Garefrekes trifft artistisch – ein Kandidat für das „Tor des Spieltags“.
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71. Minute: Ogimi trifft per direkt verwandeltem Freistoß.
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82. Minute: Peggy Kuznik legt per Kopf auf, Ogimi zieht aus 18 Metern direkt ab.
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87. Minute: Jackie Groenen setzt mit einem platzierten Schuss den Schlusspunkt.
Blick nach vorne: Englische Wochen für den FFC
Mit dem Kantersieg hat sich der FFC erwartungsgemäß für das Achtelfinale qualifiziert. Weiter geht es mit einem Bundesliga-Auswärtsspiel beim 1. FC Köln (4. Oktober), bevor die Champions-League-Sechzehntelfinals gegen Standard Lüttich anstehen.
Stimmen zum Spiel
FFC-Trainer Colin Bell: „Ich bin nicht nur mit dem Ergebnis, sondern auch mit unserer Spielweise sehr zufrieden. Wir haben geduldig gespielt und unsere Chancen konsequent genutzt. Zudem konnten einige Spielerinnen wichtige Wettkampfpraxis sammeln.“
PSV-Coach Marco Neumaier: „Wir wussten um unsere Außenseiterrolle, aber unsere Mannschaft hat sich tapfer geschlagen. Es war ein besonderes Erlebnis für unseren Verein, auch wenn uns das Ehrentor leider verwehrt blieb.“
FFC-Manager Siegfried Dietrich: „Wir haben unsere Aufgabe mit vielen schönen Toren souverän gelöst und freuen uns auf die nächsten Herausforderungen.“
So spielte der FFC:
Kremer, Störzel, Hendrich (81. Bartusiak), Müller-Prießen (71. Crnogorcevic), Kuznik, van Egmond, Lausher (46. Groenen), Schmidt, Garefrekes, Linden, Nagasato
PSV Freiburg:
Schmidt, Krause, Löffler, Broß, Schwaab, Strohm, Vetter (55. Beckmann), Klein, Meier, Asmacher (55. Graf), Pahl (60. Fahnert)
Tore:
0:1 Garefrekes (8.), 0:2 Garefrekes (10.), 0:3 Müller-Prießen (19.), 0:4 van Egmond (28.), 0:5 Laudehr (32.), 0:6 Linden (37.), 0:7 Garefrekes (39.), 0:8 Nagasato (47.), 0:9 van Egmond (50., Elfmeter), 0:10 Müller-Prießen (58.), 0:11 Garefrekes (67.), 0:12 Nagasato (71.), 0:13 Nagasato (83.), 0:14 Groenen (89.)
Schiedsrichterin:
Karoline Wacker (Marbach am Neckar)
Zuschauer:
600
Gelbe Karte:
Colin Bell