FFC Frankfurt siegt glanzlos in Hoffenheim: 1:0-Erfolg sichert weiße Weste
Der 1. FFC Frankfurt hat auch das zweite Spiel der neuen Saison in der Allianz Frauen-Bundesliga gewonnen. Im Spitzenspiel gegen die TSG 1899 Hoffenheim setzte sich die Mannschaft von Cheftrainer Colin Bell knapp mit 1:0 durch. Mandy Islacker erzielte früh den einzigen Treffer der Partie, die zwar hart umkämpft, aber von vielen Fehlern auf beiden Seiten geprägt war. Trotz des Sieges konnte der FFC nicht an die starke Leistung aus dem Auftaktspiel gegen die SGS Essen anknüpfen.
Frühe Führung durch Islacker
Hoffenheim startete mutig in die Partie und hatte bereits nach zwei Minuten die erste Chance: Silvana Chojnowski, die früher selbst das FFC-Trikot trug, profitierte von einem Abspielfehler in der Frankfurter Abwehr, scheiterte aber aus spitzem Winkel an Torhüterin Desirée Schumann. Doch nur drei Minuten später schlug Frankfurt zu: Nach einer Flanke von Kerstin Garefrekes bediente Yuki Ogimi Mandy Islacker, die den Ball aus kurzer Distanz im Tor unterbrachte (5.). Der frühe Treffer brachte Hoffenheim zunächst ins Wanken, doch die Frankfurterinnen verpassten es, nachzulegen. Nur drei Minuten nach der Führung traf Islacker die Latte (8.).
Hoffenheim hält dagegen - Chancen auf beiden Seiten
Die Gastgeberinnen ließen nicht locker und hatten in der 14. Minute Pech, als ein Kopfball von Chojnowski nach einem Freistoß nur an den Pfosten klatschte. Frankfurt blieb zwar überlegen, doch im Spiel nach vorne fehlte oft die nötige Präzision. In der 35. Minute konnte TSG-Torhüterin Martina Tufekovic einen Schuss von Emily van Egmond nur mit Mühe parieren, doch weder Islacker noch van Egmond konnten den Abpraller verwerten. Kurz vor der Pause landete der Ball ein zweites Mal im Hoffenheimer Tor, doch der Treffer wurde wegen einer Abseitsstellung nicht gegeben.
FFC nach der Pause ungenau
Nach dem Seitenwechsel bemühte sich der FFC Frankfurt um die Spielkontrolle, konnte aber nicht die gewohnte Souveränität entwickeln. Eine Direktabnahme von Simone Laudehr nach einer Ecke flog weit über das Tor (56.), und auch die eingewechselte Jackie Groenen konnte ihre Chance nach einer Ogimi-Vorlage aus spitzem Winkel nicht nutzen (59.). Ein zweiter Treffer hätte die Partie vorzeitig entscheiden können, doch Frankfurt blieb vor dem Tor zu ineffizient.
Hoffenheim ohne Durchschlagskraft
Hoffenheim fand trotz einer engagierten Leistung nur selten den Weg in den Strafraum der Gäste. Die Mannschaft von Trainer Jürgen Ehrmann zeigte Kampfgeist, doch im letzten Drittel fehlten die zündenden Ideen, um die Frankfurter Defensive ernsthaft in Bedrängnis zu bringen. Der siebenfache Deutsche Meister ließ in der Schlussphase nichts mehr anbrennen und brachte den knappen 1:0-Sieg über die Zeit.
Fazit: Verdient, aber glanzlos
Cheftrainer Colin: „[...] Zu viele einfache Fehler und zu wenig Ruhe im Spiel haben es uns schwer gemacht. Aber am Ende zählt das Ergebnis und das spricht heute für uns."
Vorschau auf den Klassiker gegen Turbine Potsdam
Mit sechs Punkten im Gepäck blickt der FFC Frankfurt nun auf das erste große Highlight der Saison: Am kommenden Sonntag, dem 13. September 2015, empfängt der FFC den langjährigen Rivalen 1. FFC Turbine Potsdam im Stadion am Brentanobad. Eine große Kulisse wird erwartet, das Spiel wird live im hr-fernsehen übertragen und auch in der ARD-Sportschau gibt es eine Zusammenfassung des Klassikers.
So spielte der FFC:
Schumann – Garefrekes, Prießen, Kuznik, Hendrich, Laudehr – Schmidt (87. Clark) – Ogimi, van Egmond (58. Groenen), Linden (83. Panfil), Islacker
TSG 1899 Hoffenheim:
Tufekovic – Steinert (77. Billa), T. Dongus, Demann, Howard, Hartig – Breitner, Betz, Moser (70. Fühner) – Chojnowski, Bürger (62. Evels)
Tore:
0:1 Islacker (5.)
Schiedsrichterin:
Ines Appelmann (Alzey)
Zuschauer:
1.330
Gelbe Karten:
Howard – Kuznik