27.03.2016 / Frauen-Bundesliga

Drei Punkte im Oster-Heimspiel

Der 1. FFC Frankfurt setzt sich gegen den SV Werder Bremen nach starker zweiter Hälfte mit 3:0 durch

Der 1. FFC Frankfurt hat seine Chancen auf die Champions-League-Qualifikation gewahrt und mit einem überzeugenden 3:0-Heimsieg gegen den SV Werder Bremen ein deutliches Zeichen an die Konkurrenz gesendet. Vor 1.110 Zuschauern im Stadion am Brentanobad erzielten Mandy Islacker und Kerstin Garefrekes die entscheidenden Treffer und festigten den dritten Tabellenplatz in der Allianz Frauen-Bundesliga. Damit bleibt der FFC in Schlagdistanz zum VfL Wolfsburg, der zeitgleich beim SC Sand gewann.

Blitzstart durch Islacker - Bremen hält dagegen

FFC-Cheftrainer Matt Ross hatte vor dem Spiel ein frühes Tor gefordert. Bereits in der 2. Minute verwandelte Mandy Islacker einen Handelfmeter, nachdem Cindy König einen Schuss von Sophie Schmidt regelwidrig geblockt hatte. Die Gäste aus Bremen ließen sich davon jedoch nicht beeindrucken und übernahmen in den folgenden Minuten die Initiative. Maren Wallenhorst vergab in der 12. Minute die große Chance zum Ausgleich, als sie freistehend über das Tor schoss. Auch Marie-Louise Eta sorgte mit einem gefährlichen Freistoß für Gefahr (20.).

Die Frankfurterinnen taten sich zunächst schwer, gegen die kompakte Defensivarbeit des Aufsteigers zu klaren Chancen zu kommen. Die beste Möglichkeit ergab sich nach einer Einzelaktion von Dzsenifer Marozsán, deren Schuss aus der Drehung jedoch knapp das Tor verfehlte (36.).

Wechsel zur Halbzeit bringen neuen Schwung

Zur zweiten Halbzeit nahm Trainer Matt Ross taktische Anpassungen vor: Simone Laudehr rückte auf die linke Außenbahn, in der Abwehr wurde auf eine Dreierkette umgestellt. Diese Umstellungen zeigten sofort Wirkung und der FFC präsentierte sich deutlich offensiver. In der 47. Minute bediente Kerstin Garefrekes Emily Van Egmond, doch deren Abschluss blieb harmlos. Kurz darauf vergab Van Egmond eine Kopfballchance nach Flanke von Laudehr (48.), und auch Mandy Islacker scheiterte wenig später aus aussichtsreicher Position (49.).

Bremen geriet zunehmend unter Druck, und in der 59. Minute hätte ein Missverständnis zwischen Werder-Torhüterin Anna-Katharina Bockhorst und ihrer Abwehr fast zum zweiten Frankfurter Treffer geführt, doch der Ball klatschte nur an die Latte. Eine Minute später war es dann soweit: Nach feinem Zuspiel von Laudehr schloss Garefrekes eiskalt ab und erhöhte auf 2:0.

Einbahnstraßen-Fußball in der Schlussphase

Nach dem zweiten Treffer war es nur noch eine Frage der Zeit, bis Frankfurt die Partie endgültig entscheiden würde. Der eingewechselten Saskia Matheis wäre beinahe ein Traumtor gelungen, doch ihr Schuss aus 16 Metern prallte an beide Pfosten (65.). Islacker und Garefrekes vergaben weitere gute Möglichkeiten, doch die Frankfurterinnen ließen nicht locker.

In der 79. Minute krönte Kerstin Garefrekes ihre starke Leistung mit einem weiteren Treffer: Nach einer perfekten Flanke von Marozsán köpfte sie den Ball unhaltbar ins lange Eck zum 3:0. Fast hätte sie ihren Hattrick perfekt gemacht, doch Gabriella Toth kratzte ihren Kopfball in der 88. So blieb es beim hochverdienten 3:0, das die Kräfteverhältnisse auf dem Platz nur annähernd widerspiegelte.

Nächste Herausforderung Champions League

Bereits in drei Tagen steht für den 1. FFC Frankfurt das nächste Heimspiel auf dem Programm. Am kommenden Mittwoch, dem 30. März 2016, empfängt der Titelverteidiger im Viertelfinal-Rückspiel der UEFA Women’s Champions League den FC Rosengård. Nach dem 1:0-Hinspielsieg in Malmö wollen die Frankfurterinnen vor heimischem Publikum den Einzug ins Halbfinale perfekt machen. In der Allianz Frauen-Bundesliga kommt es am 17. April zu einem weiteren Spitzenspiel, wenn der FFC beim wahrscheinlich neuen Deutschen Meister seine Chancen auf die Champions-League-Qualifikation wahren will.

So spielte der FFC:

Kremer – Hendrich, Prießen (46. Laudehr), Kuznik, Schmidt – Bartusiak (63. Matheis), Groenen – Garefrekes, Marozsán, Van Egmond – Islacker (78. Linden)

So spielte SV Werder Bremen: 

Bockhorst – Wilde (66. Moelter), Ulbrich, Schiechtl, Toth – Eta – Wolter, Scholz, Hassett (54. Bräuer) – König (75. Schröder), Wallenhorst

Tore: 

1:0 Islacker (2./Handelfmeter), 2:0, 3:0 Garefrekes (60., 79.)

Schiedsrichterin: 

Angelika Söder (Ingolstadt)

Zuschauer: 

1.110