Das erste Heimspiel des 1. FFC Frankfurt unter Flutlicht endete mit einem beeindruckenden 7:0-Erfolg gegen den SC Freiburg und brachte gleich mehrere historische Momente. Über allem stand der sechste Bundesliga-Dreier in Serie, mit dem der FFC seinen Platz im Spitzenquartett der Frauen-Bundesliga untermauerte und im Gleichschritt mit dem ebenfalls 7:0 siegreichen VfL Wolfsburg vorlegte, während die Konkurrenten aus Potsdam und München ihre Spiele noch absolvieren mussten.
Schneller Auftakt und frühe Tore
Die 1.460 Zuschauer im Stadion am Brentanobad hatten kaum ihre Plätze eingenommen, da erzielte Celia Sasic bereits nach 13 Sekunden eines der schnellsten Tore in der Bundesliga-Geschichte. Ob es ein Rekord war, blieb offen, da nicht alle Tore genau auf die Sekunde erfasst wurden. Doch der FFC blieb dran: Nur drei Minuten später erhöhte Simone Laudehr nach einer Ecke von Dzsenifer Marozsán per Kopf auf 2:0. Das Team von Trainer Colin Bell zeigte von Beginn an, dass es den neuen Flutlichtabend mit einem Heimsieg krönen wollte. In der 12. Minute stellte Celia Sasic nach einem beeindruckenden 30-Meter-Solo auf 3:0 und ließ keine Zweifel an der Dominanz der Frankfurterinnen aufkommen.
Weitere Chancen und ein weiteres Tor
Der SC Freiburg hatte erst in der 15. Spielminute durch Lena Petermann die erste Gelegenheit, als ihre Schussversuch aus 25 Metern von FFC-Torfrau Anke Preuß zur Ecke abgewehrt wurde. Frankfurt kontrollierte weiter das Geschehen und erspielte sich zahlreiche Chancen. So setzte Simone Laudehr nach einem Freistoß von Marozsán den Ball knapp über das Tor (35.), und Celia Sasic scheiterte mit einem Kopfball, den SC-Keeperin Laura Benkarth mit den Fingerspitzen über die Latte lenkte (37.). In der 38. Spielminute traf dann Kerstin Garefrekes mit einem präzisen Flachschuss ins lange Eck zum 4:0, womit die Gäste aus Freiburg erneut auf ein bitteres Déjà-vu zurückblicken mussten – bereits beim letzten Heimspiel gegen SGS Essen stand es zur Halbzeit 0:4.
Sasic erzielt Viererpack und FFC bleibt hungrig
In der zweiten Halbzeit dauerte es 13 Minuten, bis der Ball erneut im Tor des SC Freiburg zappelte: Celia Sasic tunnelte nach einer Vorlage von Svenja Huth ihre Nationalmannschaftskollegin Laura Benkarth im Tor des SC zum 5:0 (58.). Der Treffer war ihr zehnter der Saison und katapultierte sie an die Spitze der Bundesliga-Torschützenliste. Doch sie war noch nicht satt: In der 75. Minute erhöhte sie mit einem weiteren Schuss aus der Strafraumkante auf 6:0. Kurz zuvor hätten auch Kerstin Garefrekes (70.) und Bianca Schmidt (71.) den Spielstand weiter erhöhen können. Den Schlusspunkt unter das spektakuläre Flutlicht-Spiel setzte schließlich Kerstin Garefrekes, die nach einem Assist von Sasic ihren zweiten Treffer zum 7:0 erzielte (82.).
Verletzungssorgen im Team
Weniger erfreulich aus FFC-Sicht war, dass Verónica Boquete aufgrund eines Pferdekusses am Oberschenkel, den sie sich im Abschlusstraining zugezogen hatte, kurzfristig ausfiel. Für die Spanierin rückte Mandy Islacker in die Startformation, doch auch sie musste nach der ersten halben Stunde verletzungsbedingt durch Kozue Ando ersetzt werden – kurioserweise wegen der gleichen Verletzung.
So spielte der FFC:
Preuß, Hendrich, Kuznik, Marozsán (74. Müller-Prießen), Laudher, Huth, Garefrekes, Crnogorcevic, Fishlock (66. Schmidt), Sasic, Islacker (21. Ando)
SC Freiburg:
Benkarth, Clark (73. Wilde), Igwe, Maier, Meier (30. Streng), Puntigam, Hegenauer, Schöne, Kayikci, Starke, Petermann (47. Däbritz)
Tore:
1:0 Šašic (1.), 2:0 Laudehr (4.), 3:0 Šašic (12.), 4:0 Garefrekes (38.), 5:0 Šašic (58.), 6:0 Šašic (75.), 7:0 Garefrekes (82.)
Schiedsrichterin:
Angelika Söder (Ingolstadt)
Zuschauer:
1.460