Mit einer konzentrierten Leistung hat der 1. FFC Frankfurt im zweiten Heimspiel der Saison seinen zweiten Sieg eingefahren. Gegen den defensiv eingestellten Aufsteiger SC Sand gewann der siebenfache Deutsche Meister klar mit 3:0. Die Treffer erzielten Kerstin Garefrekes, Dzsenifer Marozsán und Celia Sasic.
Frühe Führung bringt Frankfurt auf Kurs
Nach der Niederlage gegen Turbine Potsdam forderte FFC-Trainer Colin Bell eine Reaktion – und sein Team lieferte: Bereits in der 9. Minute brachte Kapitänin Kerstin Garefrekes den FFC mit einem sehenswerten Kopfball nach Flanke von Svenja Huth in Führung. Das frühe 1:0 durchkreuzte die Defensivstrategie der Gäste, die im kompakten 5-4-1-System antraten.
Frankfurt blieb am Drücker: Marozsán traf die Latte (14.), Peggy Kuznik scheiterte per Kopf (20.) und Jessica Fishlocks Distanzschuss stellte Sands Torfrau Mallori Lofton-Malachi vor keine Probleme (27.). Kurz darauf verpasste Celia Sasic mit einem Rechtsschuss das 2:0 nur knapp (28.).
Das zweite Tor fiel dann auf kuriose Weise: Eine Flanke von Marozsán rutschte Lofton-Malachi durch die Hände und rollte ins Netz (31.). Fast hätte Simone Laudehr nur eine Minute später erhöht, doch ihr Schuss wurde gerade noch zur Ecke gelenkt. Sand fand offensiv praktisch nicht statt, während Frankfurt noch vor der Pause das 3:0 hätte erzielen können – Verónica Boquete vergab jedoch knapp (43.).
Frankfurt bleibt spielbestimmend
Auch nach dem Seitenwechsel änderte sich wenig: Der SC Sand stellte von einer Fünfer- auf eine Viererkette um, blieb aber defensiv ausgerichtet. Frankfurt kontrollierte das Geschehen, kreierte jedoch weniger klare Torchancen. Boquete setzte einen 15-Meter-Schuss über das Tor (49.), ein Kopfball nach einer Marozsán-Ecke wurde von der Linie geklärt (61.) und Boquete scheiterte erneut an der stark reagierenden Lofton-Malachi (67.).
Erst in der Schlussphase wurde es wieder gefährlicher: Marozsán verpasste mit einem Freistoß das 3:0 nur knapp (86.), bevor Celia Sasic in der Nachspielzeit mit einem Kopfball nach einer sehenswerten Hacken-Vorlage von Simone Laudehr den Endstand besorgte.
Stimmen zum Spiel
FFC-Trainer Colin Bell: „Nach der Niederlage in Potsdam war es wichtig, wieder in die Spur zu finden. Wir haben das Spiel kontrolliert und uns viele Chancen erarbeitet, auch wenn der letzte Pass nicht immer angekommen ist.“
SC-Sand-Trainer Niko Koutroubis: „Vielleicht war der Respekt meiner Spielerinnen zu groß. In der ersten Hälfte waren wir kaum auf dem Platz, in der zweiten Hälfte etwas aggressiver. Frankfurt hat verdient gewonnen.“
FFC-Manager Siegfried Dietrich: „Nach der Niederlage in Potsdam war dieser souveräne Auftritt wichtig. Jetzt gilt es, den Schwung mitzunehmen.“
Für den 1. FFC Frankfurt geht es am Sonntag im DFB-Pokal weiter: Der Titelverteidiger tritt um 14:00 Uhr bei Regionalligist SG 99 Andernach an. In der Bundesliga wartet am Mittwoch, dem 1. Oktober, das Auswärtsspiel beim FF USV Jena.
So spielte der FFC:
Schumann, Kuznik, Boquete Giadans, Marozsán, Laudher, Huth, Garefrekes, Crnogorcevic (90. Müller-Prießen), Fishlock (88. Hendrich), Sasic, Islacker (82. Ando)
SC Sand:
Lofton-Malachi, Sandvej, Scurich, Stott, van Bonn, Zirnstein, Miliazza (85. Frank), Schneider (76. Höfflin), Amann (46. Wagner), Meyer, Veth
Tore:
1:0 Garefrekes (9.), 2:0 Marozsán (31.), 3:0 Šašic (90.)
Schiedsrichterin:
Franziska Haider (Roth)
Zuschauer:
1.310
Gelbe Karte:
Fishlock