22.04.2015 / Frauen-Bundesliga

Showdown am letzten Spieltag

Der 1. FFC Frankfurt freut sich nach dem 4:0 gegen die TSG 1899 Hoffenheim auf ein spannendes Bundesliga-Finale

Mit einem überzeugenden 4:0-Sieg gegen die TSG 1899 Hoffenheim hat der 1. FFC Frankfurt die Weichen für das entscheidende Duell um die Champions-League-Qualifikation gestellt. Durch den Erfolg steht fest, dass die Frankfurterinnen am 10. Mai im direkten Duell gegen den VfL Wolfsburg um das begehrte Europapokal-Ticket kämpfen. Celia Sasic, Dzsenifer Marozsán und Verónica Boquete (2) sorgten für den klaren Heimsieg.

Sasic mit Blitzstart

Celia Sasic knüpfte nahtlos an ihre glänzende Form aus dem Champions-League-Spiel gegen Brøndby IF an. Bereits in der 5. Minute war sie zur Stelle, als Hoffenheims Torfrau Martina Tufekovic einen Schuss von Dzsenifer Marozsán nicht festhalten konnte. Sasic staubte ab und erzielte das frühe 1:0. Die Frankfurterinnen dominierten von Beginn an das Spielgeschehen und setzten die Gäste aus Hoffenheim permanent unter Druck.

Dzsenifer Marozsán hatte kurz darauf die nächste gute Chance, als sie einen Freistoß aus 18 Metern knapp neben das Tor setzte (13.). Frankfurt drängte weiter auf den zweiten Treffer, doch sowohl Svenja Huth (18.) als auch Simone Laudehr (22.) vergaben knapp. In der 24. Minute war es dann soweit: Marozsán zirkelte einen Freistoß von der Eckfahne direkt ins Tor - 2:0 für den FFC.

Dominanz auch in der zweiten Hälfte

Auch nach der Pause blieb Frankfurt am Drücker. Fast wäre Celia Sasic erneut der frühe Anschlusstreffer gelungen, doch diesmal konnte Tufekovic ihren Flachschuss parieren (49.). Nach einem artistischen Versuch von Sasic, der wegen Abseits zurückgepfiffen wurde, dauerte es bis zur 60. Nach einer Ecke von Marozsán und einer Verlängerung von Simone Laudehr war Verónica Boquete zur Stelle und erhöhte auf 3:0.

In der 68. Minute war auch FFC-Torhüterin Desirée Schumann gefordert, als sie gegen Sabine Stoller klären musste. Insgesamt hatten die Hoffenheimerinnen den Gastgeberinnen aber wenig entgegenzusetzen. Stattdessen erzielte Boquete in der 72. Minute nach Vorlage von Svenja Huth mit ihrem zweiten Treffer den 4:0-Endstand.

Wolfsburg und Kopenhagen im Fokus

Mit einem klaren Sieg hat sich der 1. FFC Frankfurt eine hervorragende Ausgangsposition für den Showdown am letzten Spieltag gegen den VfL Wolfsburg verschafft. Am 10. Mai geht es im Stadion am Brentanobad um die direkte Qualifikation für die Champions League. FFC-Trainer Colin Bell ist optimistisch: „Wir haben das Finale erreicht, auf das wir seit Wochen hingearbeitet haben. Jetzt brauchen wir ein volles Stadion und die Unterstützung der ganzen Stadt.

Doch zunächst steht das Halbfinal-Rückspiel der UEFA Women’s Champions League gegen Brøndby IF in Kopenhagen auf dem Programm. Mit dem komfortablen 7:0-Vorsprung aus dem Hinspiel ist das Ziel klar: Der Einzug ins Champions-League-Finale am 14. Mai in Berlin soll perfekt gemacht werden.

Colin Bell: „Auch wenn wir heute nicht ganz so frisch waren wie gegen Brøndby, haben wir das Spiel kontrolliert. Jetzt müssen wir uns schnell regenerieren, um in Kopenhagen wieder die nötige Frische zu zeigen. Der 1. FFC Frankfurt steht vor einer spannenden und entscheidenden Woche - national wie international."

So spielte der FFC:

Schumann – Garefrekes, Prießen, Kuznik, Hendrich (76. Bartusiak), Crnogorcveic – Boquete, Laudehr, Marozsán (83. Ando), Huth – Sasic (76. Islacker)

TSG 1899 Hoffenheim: 

Tufekovic – Moser, T. Dongus (46. Stoller), Demann, Breitner – Evels (79. Steinert), Betz, Schneider, Pankratz – Chojnowski, Fühner (66. Bürger)

Tore: 

1:0 Sasic (5.), 2:0 Marozsán (24.), 3:0, 4:0 Boquete (60., 72.)

Schiedsrichterin: 

Ines Appelmann (Alzey)

Zuschauer: 

1.120

Gelbe Karten: 

Kuznik – Fühner, Breitner, Stoller