Am zweiten Adventssonntag musste der 1. FFC Frankfurt eine Heimniederlage hinnehmen. Im Aufeinandertreffen der beiden „-Vereine“ unterlag das Team von Cheftrainer Colin Bell dem FC Bayern München mit 1:2. Nach einer schwachen ersten Hälfte steigerte sich der siebenfache Deutsche Meister, konnte jedoch nicht mehr als den Anschlusstreffer durch Verónica Boquete erzielen. Für den FFC war es die erste Heimniederlage seit dem 12. Mai 2013 – ebenfalls gegen den FC Bayern München im Stadion am Brentanobad.
Rückkehr und Umstellungen beim FFC
Desirée Schumann kehrte nach längerer Pause ins Tor zurück und bestritt ihr 100. Bundesliga-Spiel. Auch Bianca Schmidt und Kozue Ando rückten in die Startformation. Die Partie begann mit einer Abtastphase, doch die Gäste kamen schneller ins Spiel und setzten die Frankfurterinnen früh unter Druck. Die Führung fiel jedoch nicht nach einer herausgespielten Kombination: Mana Iwabuchi staubte ab, nachdem Desirée Schumann einen Distanzschuss von Vanessa Bürki nach vorne prallen ließ (15.). Der zweite Treffer von Katherine Stengel folgte nach einem Missverständnis in der FFC-Abwehr (21.).
Bayern übernimmt die Kontrolle
Die Gäste aus München ließen nicht locker und dominierten die erste Hälfte. Kurz nach dem 2:0 durch Stengel (21.) setzte Iwabuchi einen Freistoß knapp vorbei und traf später einen Schuss aus 18 Metern nur am linken Pfosten. Der FFC kam in der ersten Halbzeit nur zu wenigen Chancen: In der 25. Minute scheiterte Svenja Huth an Bayern-Torfrau Manuela Zinsberger. Auch ein Kopfball von Verónica Boquete nach einer Flanke von Kerstin Garefrekes in der 40. Minute blieb ohne Erfolg.
Aufschwung in der zweiten Hälfte
Nach der Pause stellte Colin Bell taktisch um und brachte Kathrin Hendrich für Simone Laudehr in die Abwehr. Der 1. FFC Frankfurt kam nun deutlich besser ins Spiel und hatte gleich nach Wiederanpfiff eine große Chance: Bianca Schmidt scheiterte jedoch an Torfrau Zinsberger (56.). In der 62. Minute erzielte Verónica Boquete nach einer Ecke von Dzsenifer Marozsán den Anschlusstreffer zum 1:2. Dieser Treffer weckte die Frankfurterinnen, die nun deutlich dominanter agierten.
Chancen auf den Ausgleich
Der Druck auf die Gäste nahm zu: In der 67. Minute spielte Jessica Fishlock einen Pass auf Kerstin Garefrekes, der jedoch zu steil war. In der 73. Minute hatte der FFC Glück, als ein Schuss von Vanessa Bürki nach einer Ecke an die Latte ging. Wenig später, in der 74. Minute, scheiterte Melanie Behringer mit einem Schuss aus halbrechter Position an Schumann. In der 77. Minute brachte Dzsenifer Marozsán einen Freistoß direkt aufs Tor, den Zinsberger mit den Fingerspitzen abwehren konnte. In der Schlussphase hatte der FFC noch zwei Chancen, als Kathrin Hendrich in der 85. Minute einen gefährlichen Angriff initiierte und Mandy Islacker in der 88. Minute nur knapp einen verunglückten Schuss von Simone Laudehr verfehlte.
So spielte der FFC:
Schuhmann, Schmidt, Kuznik, Marozsán, Laudher, Ando (31. Boquete Giadans), Huth (46. Hendrich), Garefrekes, Crnogorcevic, Fishlock, Islacker
FC Bayern München:
Zinsberger, Lewandowski, Abbé, Berge, Manieri, Schnaderbeck, Behringer, Leupolz, Bürki (90. Pekel), Iwabuchi (79. Beckmann), Stengel (70. Maier)
Tore:
0:1 Iwabuchi (15.), 0:2 Stengel (20.), 1:2 Boquete Giadans (62.)
Schiedsrichterin:
Riem Hussein (Bad Harzburg)
Zuschauer:
2.420